Virtuelle Realitäten in der Bezirksbibliothek: Ein Bericht

In den letzten zwei Wochen hat Lucas Sini, ein Schülerpraktikant der 9. Klasse, mich und mein Büro bei der Arbeit begleitet und Parlamentssitzungen besucht. Eine seiner Aufgaben war es, den im letzten Jahr eröffneten WerkRaum in der Pablo-Neruda-Bibliothek zu besuchen und sich einen Eindruck vom offenen Angebot zu verschaffen. Im WerkRaum dreht sich alles um die Möglichkeiten, die neue Technologien in der Wissensvermittlung spielen können. In verschiedenen Workshops zu den Themen Robotik, Programmieren und Virtual Reality dürfen Schul- und Kitagruppen Technik ausprobieren. Am Freitagnachmittag zwischen 14.00 und 16.30 Uhr sind alle Bürger*Innen herzlich eingeladen, im offenen Angebot zu experimentieren.
Seine Erfahrungen schilderte uns mein Lucas so:
"Es begann mit einer kleinen Vorstellung zum Thema Virtual Reality, bevor man selbst die Brille ausprobieren durfte.
Es ging um die Möglichkeiten von VR und wie man diese einsetzen könnte. Es war auch die Rede davon, dass man statt Schulbüchern einen Einblick mit VR in die Geschichte bekommen könnte.
Danach durften wir die VR-Brillen ausprobieren. Wir haben uns erst einen leeren Orchestersaal angucken können, sind durch ihn gegangen und konnten den ganzen Saal entlanglaufen.
Nachdem wir den Saal erkundet haben, durften wir mit VR ein Orchester in diesem Saal spielen sehen.
Ich denke, dass der größte negative Faktor die Orientierung ist. Hat man keinen Body Tracking Anzug sondern bewegt sich nur mit den Controllern, was im WerkRaum der Fall war, wird einem nach einer gewissen Zeit sehr schwindelig und man muss aufpassen, nicht zu fallen. Darum denke ich, dass man bei VR, solange man keine Spiele spielt und sich nur umsieht oder Filme guckt, sitzen sollte. Ein großer Schwachpunkt sind außerdem die Sinne, man riecht und fühlt nichts und hören tut man auch nur so gut, wie es die Qualität des Headsets an der VR Brille erlaubt.
Anschließend gab es nochmal eine kleine Diskussion und einen abschließenden Beitrag, über die Entwicklung von VR. Dabei ging es auch darum dass vielleicht schon bald die Sinne der Menschen in VR gefälscht werden können, sodass Benutzer denken, sie würden sich bewegen, während sie eigentlich im Bett liegen. Die Grafik wird auch verbessert, sodass man bald vielleicht optisch nicht mehr richtig zwischen der virtuellen und der reellen Welt unterscheiden kann.
Man könnte dann auch von zu Hause aus ins Kino oder ins Orchester gehen."