Für die Daseinsvorsorge: Keine Zerschlagung der S-Bahn

2022 fällt die Entscheidung über die Zukunft des fast 100 Jahre alten Betriebs. Die SPD steht zum bisherigen Modell.

Seit Juni 2020 sind die S-Bahn-Leistungen bis in die 2030er-Jahre auf den Linien Nord-Süd-Strecke sowie Stadtbahn öffentlich ausgeschrieben: Eigentlich kein besonderer Vorgang. Allerdings können für die beiden S-Bahn-Netze erstmals neben einem Gesamtangebot auch Einzelgebote abgegeben werden, wie für den Betrieb oder die Fahrzeuginstandhaltung. Aus SPD-Sicht ein riskanter Weg und großer Fehler, den die Grünen verantworten.

Für uns als SPD gehören BVG und S-Bahn zur Daseinsvorsorge. Auch nur Teile davon in private Hände zu geben, wird zu Lasten der Bürger:innen gehen. Die BVG muss auch künftig in öffentlichem Besitz bleiben. Wir setzen uns für einen S-Bahn-Betrieb und deren Instandhaltung aus einer Hand ein. Eine Zersplitterung macht keinen Sinn:
Die ganze Kraft muss vielmehr für den Aus- und Neubau von S-Bahn-Linien verwendet werden. Dazu gehören der Wiederaufbau der Siemensbahn und engere Takte auf der Ringbahn. Mit dem Ausbau der Streckennetze werden wir zudem die Weichen für mehr Klimaschutz stellen.
Das alles ist nötig, um mehr Verkehr auf die Schiene zu bringen. Nur ein gesamtheitliches S-Bahn-Angebot garantiert Zuverlässigkeit und Flexibilität. Die Berliner S-Bahn darf – trotz aller Kritik – nicht zerschlagen werden. Gemeinsam mit dem Bund, dem Land Brandenburg, der Bahn sowie mit deren Gewerkschaften streben wir ein Modell an, das langfristig verhindert, dass die S-Bahn in private Hände gelangt. Am Ende des Ausschreibungsverfahrens entscheidet das Berliner Parlament im Jahr 2022 über die Zukunft der S-Bahn.

Wer nicht will, dass die S-Bahn in bester neoliberaler Manier filetiert und von verschiedenen Unternehmen betrieben wird, sollte am 26.9. SPD wählen.