BASF: Eine Erfolgsgeschichte für Friedrichshain

Der 63 Meter hohe BASF-Turm im Rudolfkiez in meinem Wahlkreis gehört fest zum Friedrichshainer Stadtbild. Er wurde bereits in den Jahren 1906 bis 1912 für die Deutsche Gasglühlicht AG, die sogenannte Auer-Gesellschaft, als Berlins erstes Hochhaus gebaut. Bis 1992 wurden hier Glühlampen hergestellt. Seit 2005 residiert BASF mit seinem European Shared Service Center in dem denkmalgeschützten Bau. Der weithin sichtbare BASF-Turm mit seinen 15 Etagen wird von einer Glaswürfel-Konstruktion gekrönt. Nachts wird sie von fast eintausend Glühbirnen erleuchtet und erinnert damit an die einstige „Lampenstadt“.
BASF war im Januar das Ziel im Rahmen meiner Unternehmensbesuche im Wahlkreis. Auf Einladung der Geschäftsführung der BASF Services Europe GmbH konnte ich einen Blick hinter die Kulissen werfen und erfuhr, welchen Stellenwert die in der ehemaligen Glühlampenfabrik ansässige BASF-Tochtergesellschaft für das Firmennetz des weltweit führenden Chemieunternehmens hat – und auch für Berlin.
Services in den Bereichen Finance und Human Resources für die europäischen Gruppengesellschaften
Seit 2005 erbringt BASF Services Europe in Berlin Services in den Bereichen Finance und Human Resources für mittlerweile rund 200 BASF-Gruppengesellschaften in über 40 Ländern der Region Europa.
Im Bereich Finance ist das European Shared Service Center für die Abschlüsse der BASF-Gruppengesellschaften verantwortlich. Die Teams in Berlin pflegen Lieferanten- und Kundenstammdaten, damit die gelieferten Waren und Leistungen rechtzeitig bezahlt und eingehende Kundenzahlungen schnellstmöglich erfasst werden. Dabei sichert BASF Services Europe auch Fremdwährungspositionen ab. Die Ergebnisse der monatlichen Kosten- und Leistungsrechnung sowie die bilanzierte Vermögens-, Finanz- und Ertragslage dienen dann als Basis für unternehmerische Entscheidungen der BASF-Gruppe.
Das zweite Standbein von BASF Services Europe sind HR-Services. Vom Auszubildenden bis zum Hochschulabsolventen, vom Produktionsmitarbeiter bis zum Ingenieur, vom Chemiker bis zum Betriebswirt: Sie alle rekrutiert das European Shared Service Center als Mitarbeiter für BASF. Dazu formuliert das Berliner Team Stellenprofile, verwaltet eingehende Bewerbungen, führt Telefoninterviews und lädt zum Bewerbungsgespräch bei der jeweiligen Gesellschaft ein. Bei Personalfragen richten sich BASF-Mitarbeiter und -Vorgesetzte aus ganz Europa an das European Shared Service Center. Ob es um die Arbeitszeit, Freistellungen oder den Mutterschutz geht: Berlin hilft weiter – in der jeweiligen Landessprache. Die Entgelt- und Reisekostenabrechnung, das Trainingsmanagement sowie die Erstellung von Arbeitszeugnissen sind weitere Aufgaben.
Synergieeffekte durch Bündelung und Standardisierung
BASF Services Europe bearbeitete im vergangenen Jahr über eine Millionen Rechnungen von Friedrichshain aus. Durch die Bündelung und Standardisierung von Dienstleistungen für die europäischen Gruppengesellschaften erzielt BASF Services Europe Synergieeffekte für das gesamte Unternehmen.
Über 1.000 Arbeitsplätze hat BASF in Friedrichshain geschaffen. Mit 30 Angestellten ging es vor sieben Jahren los. Heute arbeiten im European Shared Service Center rund 1.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus über 50 Nationen, darunter auch über 50 Auszubildende. BASF Services Europe zählt somit zu den größten Arbeitgebern im Bezirk. Rund zwei Drittel der Belegschaft von BASF Services Europe in Berlin sind Frauen, der Altersdurchschnitt liegt bei 34 Jahren.