Vier Führungen an zwei Tagen

Aufgrund des sehr großen Andrangs 2012, als ich mich erstmals als Abgeordneter am Tag des Denkmals beteiligte, bot ich auch zum diesjährigen Tag des Denkmals am vergangenen Wochenende insgesamt vier Führungen am Samstag und Sonntag an. Das Interesse an meinen zweistündigen Spaziergängen durch den Boxhagener Kiez war wieder sehr groß. Die Touren starteten diesmal am Ostkreuz in der Neuen Bahnhofstraße 12. Dort hat die SPD im August eine Berliner Gedenktafel zu Ehren Friedrich Eberts enthüllt. Endpunkt war das Frankfurter Tor. Ich informierte bei dem Spaziergang über die Geschichte ausgesuchter Denkmale im Boxhagener Kiez und ging auch an der einen oder anderen Stelle anlässlich des 150-jährigen Bestehens der SPD auf die wechselvolle Geschichte der Partei in Friedrichshain ein. Das diesjährige Motto des Denkmaltags lautete „Jenseits des Guten und Schönen: Unbequeme Denkmale?“. Auch davon gibt es im Boxhagener Kiez einige: Am unbequemsten für die Deutsche Bahn ist derzeit sicher das denkmalgeschützte Beamtenwohnaus am Ostkreuz. Das um 1900 erbaute Gebäude wurde 1998 bei einem Brand beschädigt und war dann ein Jahrzehnt den Witterungsverhältnissen ungeschützt ausgesetzt. 2008 stellte die Bahn einen Abrissantrag. Doch die Politik bestand auf den Erhalt und die Bahn wurde gezwungen, Sicherungsmaßnahmen durchzuführen. Deshalb ist das Haus derzeit auch hinter einem „Sarkophag“ verschwunden. Nach Fertigstellung des Bahnhofsumbaus soll das Denkmal wieder instand gesetzt werden.
Der Flyer zur Denkmal-Tour durch den Boxhagener Kiez kann hier abgerufen werden.