Tolle Arbeit: Kinder- und Jugendprojekte am Görlitzer Park

In dieser Woche habe ich mehrere Kinder- und Jugendeinrichtungen in meinem neuen Kreuzberger Wahlkreisteil rund um den Görlitzer Park besucht.
Sie alle beweisen mit ihrer Arbeit, dass es auch funktionierende Bereiche im und am Görli trotz der Gewalt- und Drogenprobleme gibt. Das macht Hoffnung. Alle bereits am und im Park aktiven Vereine und Initiativen müssen deshalb bei der Umsetzung des Görli-Konzepts einbezogen werden und Neues muss hinzukommen.
Das Projekt "Kreuzer" im Görli arbeitet beispielsweise sozialraumorientiert und richtet sich vor allem an männliche Jugendliche mit Migrationshintergrund von zwölf bis 20 Jahre im Wrangelkiez. Die Arbeit des Projektes der Paul Gerhardt Werks beinhaltet Gruppenarbeit, Streetwork, Präventionsarbeit, Elternarbeit und Einzelfallhilfen für benachteiligte Jugendliche.
Einmal in der Woche gibt es ein Angebot für Kinder von geflüchteten Menschen aus den umliegenden Unterkünften. Und zur Belebung des Görlitzer Parks gibt es eine Ausleihstation für Spielgeräte. Vor kurzem hat Kreuzer-Leiterin Caroline Kohlmey mit 20 Kindern das alte Güterbahnhofgebäude, das Heimat des Projekts ist, mit einer Graffiti-Aktion neu gestaltet.
Direkt neben dem Spreewaldbad an der Wiener Straße ist seit über zwei Jahrzehnten der Zirkus Cabuwazi zu Hause. Er ist ein geschütztes Kleinod am Rande des Görlitzer Parks mit Zirkuszelt und Tanzhaus. Hier werden Kinder aus den umliegenden Kiezen kleine Artisten. Bis zu 200 Kinder kommen pro Woche, derzeit gibt es ein spezielles Ferienangebot.
Das Angebot von Cabuwazi richtet sich an Kinder bis elf Jahre. Zudem dient das Kreuzberger Zirkusgelände als Ausbildungsort für angehende Zirkuspädagogen. In der unmittelbaren Nachbarschaft wurde auch einst der Kinderzirkus Cabuwazi von Geschäftsführer Karl Köckenberger gegründet. Heute ist der Zirkus in mehreren Berliner Bezirken engagiert.
Seit 1981 gibt es schon als den Kinderbauernhof auf dem ehemaligen Gelände des Görlitzer Bahnhofs – aus dem schließlich Mitte der 1980er-Jahre nach und nach der Görlitzer Park wurde. Das Gemeinschaftshaus und die verschiedenen Ställe für die Tiere – es gibt Ziegen, Ponys, Schafe, Esel, Hasen und Hühner sowie Enten – sind alle aus Lehm gebaut.
Seit 2009 gibt es einen interkulturellen Garten neben den Gärten von Schulen und Kitas. Derzeit wird das Esel- und Pony-Gehege erweitert. Vor kurzem wurde der Kinderbauernhof mit zusätzlichen Flächen vom Park um einen Bolzplatz und einen Rückzugsort nur für die Kinder erweitert.
Bei meinem Besuch habe ich der Bauernhofleiterin Claudia Hiesel in die Hand eine Tierpatenschaft versprochen, die ich schon bald einlösen werde.