U3 fährt ab Warschauer Straße
Die Sanierung des Hochbahn-Viadukts der U1 ist abgeschlossen. Auf Berlins ältester U-Bahnstrecke sind nun zwei Linien unterwegs, denn die U3 fährt ab heute verlängert vom U-Bahnhof Krumme Lanke bis Warschauer Straße.
Bevor der Betrieb beginnen konnte, mussten die 100 Jahre alten Brücken der Hochbahn Instand gesetzt und knapp 1,5 Kilometer der 40 Jahre alten Gleise saniert werden. Bis gestern war daher die U1 zwischen Hallesches Tor und Schlesisches Tor unterbrochen.
Bereits letztes Jahr wurde in diesem Bereich an den Gleisen und Brücken der Hochbahn gebaut. Auch im zweiten Halbjahr 2018 sowie 2019 werden weitere Bauabschnitte folgen. Die Alternative wäre gewesen, den Streckenabschnitt für drei Jahre am Stück komplett zu sperren, dies konnte durch die Stückelung der Bauarbeiten verhindert werden. Die gesamte Sanierung des Hochbahnabschnitts hat ein Investitionsvolumen von rund 190 Millionen Euro und wird vollständig durch das Land finanziert.
Montags bis freitags tagsüber wird auf der Stammstrecke zwischen Wittenbergplatz und Warschauer Straße gemeinsam mit der U1 alle drei bis vier Minuten eine U-Bahn fahren, am Wochenende tagsüber alle fünf Minuten. Für die Hauptverkehrszeit bedeutet das eine Verbesserung der Kapazitäten um etwa 12 Prozent. Davon werden zum Beispiel die Studierenden der FU Berlin profitieren. Frühmorgens und spätabends sowie im durchgehenden Nachtverkehr am Wochenende fährt die U3 weiterhin nur bis zum Nollendorfplatz.
Seit Wochen arbeiten viele BVG-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an der Linienumstellung der U3. Der Netzplan musste neu gestaltet und circa 17.000 Mal in Infotafeln, an Fahrausweisautomaten und in U-Bahnen ausgetauscht werden. Zudem mussten rund 9.000 Linienbänder in U-Bahnen ersetzt, Ansagen in den Zügen und Aufzügen geändert und insgesamt 246 Schilder in U-Bahnhöfen neu angebracht werden.