Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit der BVG-Busse verbessert

Auch in diesem Jahr habe ich einen Betriebsteil der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) kennen gelernt: In der Sommerpause besuchte ich zusammen mit dem BVG-Vorstandsmitglied für Finanzen und Vertrieb, Henrik Falk, den Bus-Betriebshof an der Müllerstraße in Wedding. Dort erfuhr ich, dass die BVG bereits seit Anfang des 20. Jahrhunderts Kraftomnibusse einsetzt. Von den rund eine Milliarde Fahrgastfahrten im Jahr in Berlin werden rund 385 Millionen Fahrten mit den gelben Omnibussen der BVG zurückgelegt. Täglich befördern sie rund 1,1 Millionen Fahrgäste. Dafür sorgen rund 4 000 Mitarbeiter im Fahrdienst und rund 1 000 weitere Mitarbeiter in den Bereichen Technik und Verwaltung. 6 489 Bus-Haltestellen gibt es in Berlin. Omnibus-Bereichsleiter Martin Koller berichtete bei meinem Besuch, dass die Busausfälle in den vergangenen drei Jahren zurückgegangen seien und die Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit der Busse verbessert werden konnte.
Auch in meinem Wahlkreis verkehren zahlreiche Buslinien: So die Linien 104, 194, 240 und 347. Besonders die Nachfrage nach dem 240er wurde in den vergangenen Jahren mit der positiven Entwicklung des Boxhagener Kiezes immer größer. Deshalb konnte erreicht werden, dass diese Buslinie inzwischen wochentags tagsüber im Zehn-Minuten-Takt verkehrt. Ich setze mich für eine Ausweitung dieses Takts auch in den Kernzeiten am Wochenende ein. Genauso muss bis zur geplanten vollständigen Eröffnung des Bahnhofs Ostkreuz nach dem Umbau die Bus-Anbindung des Kreuzungsbahnhofs optimiert werden. Dazu zählt auch die Anbindung der Halbinsel Stralau.
Für mich gibt es fast keine bessere Möglichkeit, ausgenommen vielleicht von einigen Dachterrassen und Aussichtspunkten, als mit einem Doppeldecker der BVG die Stadt von Oben zu erkunden. Wie schwer es ist, so einen 14-Meter-langen Doppeldecker zu lenken, konnte ich bei einer Fahrstunde mit dem Doppeldecker der BVG-Busschule auf dem Gelände des Betriebshofs selbst testen. Die Hälfte der Hütchen, die eine Haltestellenbucht markierten, blieben immerhin stehen … . Dieser Bus wird im Rahmen der Verkehrserziehung auch bei den Praxistagen „Bus“ der BVG in Zusammenarbeit mit Schulen eingesetzt. Vor meiner ersten Fahrstunde mit dem Doppeldecker vermittelte mir Fred Juhnke, Leiter der BVG-Verkehrsakademie, anschaulich die Tätigkeitsmerkmale und Anforderungen der Ausbildung zum Linienbusfahrer. Sie dauert rund sechs Monate. Vor allem mehr Frauen will die BVG künftig für diesen Beruf gewinnen.
Im Rahmen der aktuellen Haushaltsberatungen für die Jahre 2014 und 2015 setzt sich die SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus für die Sicherung des Nahverkehrs-Angebots der BVG ein. So wird das landeseigene Unternehmen angesichts gestiegener Kosten künftig für den vereinbarten Verkehrsvertrag mit dem Senat mehr Geld bekommen. Die SPD-Fraktion setzt sich darüber hinaus für die Fortführung des Fahrzeugbeschaffungsprogramms für den Fuhrpark der BVG ein, um einen attraktiven, barrierefreien, zuverlässigen und qualitätsvollen ÖPNV in Berlin zu sichern.