Dong Xuan Center Lichtenberg

Heute stelle ich mal wieder einen Tipp außerhalb meines Wahlkreises vor. Er ist in gut 15 Minuten vom Boxhagener Kiez direkt mit der Tram 21 Richtung Lichtenberg (Haltestelle: Herzbergstraße/Industriegebiet) erreichbar:
Auf über 160 000 Quadratmetern bieten in mehreren Gewerbehallen im Dong Xuan Center in Lichtenberg über 250 Händler ihre Waren an. Das Angebot ist breit: Von asiatischen Lebensmitteln über Textilien, Kurzwaren, Uhren und Schmuck bis hin zu Dienstleistungen wie Friseursalons, Nagelstudios und vielem mehr findet sich hier fast alles. Zum Abrunden eines Marktspaziergangs lässt sich in einem der sechs Restaurants die unverfälschte vietnamesische Küche genießen. Davon habe ich mich bei einem gemeinsamen Rundgang mit Birgit Monteiro, Bezirksbürgermeisterin von Lichtenberg, Raed Saleh, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, und mit meinem Kollegen Ole Kreins MdA überzeugt.
Hinter der 2003 gegründeten Dong Xuan-Betreibergesellschaft verbirgt sich die Erfolgsgeschichte des Gründers und Geschäftsführers Nguyen van Hien. Er machte nach der Wende aus der Not eine Tugend: Während viele Vietnamesen ihren Arbeitsplatz verloren und in die Heimat zurückkehrten, machte van Hien sich selbstständig und verkaufte Kleidung. Bald entstand die Idee, den Zukauf im polnischen Großhandel abzukürzen und selber den Großhandel für Berlin zu übernehmen. Das Ergebnis dieser Idee ist heute Markt und kultureller Treffpunkt nicht nur für die vietnamesische Gemeinde aus Lichtenberg, sondern bundesweit. Jedoch sind heute nur noch 40 Prozent der Geschäfte vietnamesischen Ursprungs: Händler und Händlerinnen aus Indien, Pakistan, der Türkei oder China machen das Dong Xuan zu einem der kulturell vielfältigsten Treffpunkte Berlins. Teilweise kommen Stammkunden aus Polen, Belgien oder Dänemark. Wir Friedrichshainer haben es da nicht so weit.